An die Stammesmitglieder der
Sudetendeutschen Volksgruppe

Büro:
Am Stadtberg 1 – 2
89407 Dillingen an der Donau

München, 06. November 2023

Verfasser:
Johann Slezak, BZR i.R.

Es war schon eine sehr eigenartige Wahl, zu der Steffen Hörtler alle Mitglieder der Bezirksgruppe Oberbayern eingeladen hatte. Von den circa noch 900 Mitgliedern waren immerhin 54 der Einladung gefolgt und alle, nicht nur die Delegierten, waren stimmberechtigt.

Als unrechtmäßig amtsenthobener Bezirksobmann, war ich, der aus Altersgründen ohnehin nicht mehr kandidieren wollte, nicht zur Versammlung geladen. Um den Formalien gerecht zu werden, habe ich bereits vorher meinen schriftlichen Rechenschaftsbericht verfasst und ihn per Mail versandt. Da ich mir nicht nachsagen lassen wollte, nicht Rede und Antwort zu stehen, habe ich mich entschlossen, vor dem Sudetendeutschen Haus, zur Verfügung zu stehen, und gleichzeitig mit Plakaten für unseren unabhängigen, neuen Rechtsverband, den:

„Sudetendeutschen Landesverband Bayern e.V.“


zu werben. Das habe ich mit vier Plakaten DIN A1, die ich an neutralen Orten, auch direkt vor dem Hauseingang und der Garageneinfahrt anbrachte, auch getan. Das blieb natürlich nicht unbemerkt und ein Mitarbeiter der Stiftung inspizierte die Standorte, konnte sie aber nicht beanstanden. Das war kaum geschehen, als ein Polizeiwagen vorfuhr, der genau gegenüber von meinem MiniStand parkte und über 2 Stunden dort ausharrte.

Landesobmann Steffen Hörtler ließ es sich nicht nehmen, mich kurz zu begrüßen, was auch zahlreiche Landsleute taten. Zum Aufwärmen betrat ich mehrmals ungehindert das Sudetendeutsche Haus, in dem gerade die Preußler-Ausstellung, „Ein bisschen Magier bin ich schon“ gezeigt wurde, die viele Besucher, ja ganze Familien anzog. Diese Besucher waren es auch, die erstaunt den Text auf den Plakaten lasen und sagten, aber das ist doch selbstverständlich.

Sie konnten es nicht glauben, dass das was auf den Plakaten stand, bei der SL nicht mehr selbstverständlich ist, sondern aus der Satzung gestrichen wurde.
Viele Besucher nahmen mein Faltblatt mit unseren Thesen, das ich im Haus nicht verteilen durfte, draußen mit.

Allein das Interesse und die zustimmenden Äußerungen der Besucher zeigt mir, dass es richtig und wichtig war, unseren unabhängigen Sudeten-Rechtsverein zu gründen.

Gerade jetzt zeigt es sich, durch die Äußerungen der CZ-Verteidigungsministerin Frau Jana Cernochova und Frau Michaela Tasarova, vom Amt für CZ-Vermögensangelegenheiten, das die Thematik, Eigentum und Massaker an Zivilisten auf der Tagesordnung in der Tschechischen Republik, steht. Wir werden die Chance nutzen, auf unsere ungelöste Problematik hinzuweisen.

Wir wünschen dem neu gewählten Bezirksvorstand viel Erfolg bei seinen kulturellen Aufgaben und bieten ihm die Zusammenarbeit an, wenn es um die wichtigen heimatpolitischen Aufgaben geht, derentwegen die Landsmannschaft gegründet wurde und die, die SL nicht mehr vertritt.